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Die Geschichte der Vogelfluglinie
Auszug aus dem Buch, Anhang DanLink
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Tilbage
til forsiden
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Von:
Carsten Watsack, Ilsede. |
Dato:
11.05.2013 |
In
vielerlei Hinsicht sind die 1980er Jahre für die Vogelfluglinie als eine Art
Meilenstein zu betrachten. Sie sind gekennzeichnet von den Bemühungen der
Eisenbahnen, diesen Weg in den Norden attraktiver und leistungsstärker zu
machen. Die Situation war auf den Schienenverkehrswegen unbefriedigend.
Abgesehen davon, dass der Güterverkehr auf der Vogelfluglinie oftmals dem
Straßenverkehr den Vorzug lassen musste (was bei den Verladern zu großen
Verärgerungen führte), gab es im Zuge des Weges über Kopenhagen hinaus arge
Qualitätsmängel. Für Schweden war die Vogelfluglinie äußerst wichtig, doch
ist eine Verkehrsverbindung immer nur so stark, wie ihr schwächstes Glied.
Als Verursacher der Engpässe wurde neben der Vogelfluglinie (auf der jedoch
das Angebot ständig verbessert wurde, nicht zuletzt durch die KARL CARSTENS)
hauptsächlich die Fährlinie über den Øresund zwischen Helsingør und
Helsingborg ausgemacht. Hier allerdings konnte kaum Abhilfe geschaffen
werden, da vor allem der dänische Hafen Helsingør keinen angemessenen Ausbau
zuließ. Die drei Bahnen Deutsche Bundesbahn, Dänische Staatsbahnen und
Schwedische Staatsbahnen (SJ) mussten also über eine Alternative nachdenken,
den Verkehr nach Skandinavien zu beschleunigen.
Am 05.04.1984 wurde in Köln der sogenannte „Kölner Vertrag“ zwischen DB, DSB
und SJ unterzeichnet. Ziel dieses Abkommens, dessen Maßnahmen zum 01.06.1986
in Kraft treten sollten, war ein attraktiver Schienenweg, eine Erhöhung der
Kapazitäten sowie eine Ankurbelung von Neuverkehren. Die Schwachpunkte der
Vogelfluglinie hatte die DB durch die KARL CARSTENS beseitigt. Dieses Schiff
war zusammen mit dem Güterbahnhof in Hamburg-Maschenseitens der Deutschen
ein Bestandteil von DanLink. Bei den Partnern DSB und SJ nun lag die
Beseitigung des Nadelöhrs über den Øresund.
Hierzu musste eine neue Fährlinie im weiteren Zug der Vogelfluglinie
geschaffen werden. Von Kopenhagen aus sollte Helsingborg mit zwei großen
Eisenbahnfrachtfähren verbunden werden. In beiden Häfen sollten
entsprechende Gleis- und Abfertigungsanlagen entstehen. Für die
Vogelfluglinie bestimmte man, zukünftig ganzjährig fünf Fähren einzusetzen,
was durch die alte THEODOR HEUSS erreicht werden konnte.
Auf dänischer Seite kam es zu Verzögerungen. Einsprüche von Bürgern
behinderten die rechtzeitige Fertigstellung zum 01.06.1986. Erst am
03.11.1986 konnte DanLink mit der IC-Fähre DRONNING INGRID eröffnet werden.
Die zwei Frachtfähren der DSB und SJ standen erst ab Dezember 1986 zur
Verfügung, so dass die DRONNING INGRID am 21.12.1986 wieder auf den Großen
Belt verlegt werden konnte. Übrigens gab es für die DanLink-Route eine Art
Vorgängerin. Bis zur Eröffnung des Verkehrs gab es eine Linie zwischen
Kopenhagen und Malmö.
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Læs
mere her:
Planung, Entwicklung und Bau der
kombinierten Eisenbahn-, Auto- und Fahrgastfähre KARL CARSTENS
Historien om DanLink
DSB Færgeåret 1986
DSB Færgeåret 1987
DanLink Jernbanefærger på
Øresund
DanLink Jernbanefærger på
Østersøen
Internet link:
eisenbahnfaehren.de
amazon.de
Eisenbahn Kurier
552 Seiten, rund 850 Fotos und Zeichnungen aus 6 Jahrzehnten, Hardcover,
Format 210 mm × 297 mm.
ISBN 978-3-935944-04-5
Redaktionsschluss: 28.02.2013
Autor: Carsten Watsack, Ilsede
Lektorat: Michael Speckenbach, Klinkrade
Fachlektorat: Morten
Salicath, Roskilde
Satz & Korrektorat: Neufeld Media, Weißenburg in Bayern
Druck: punctgenau, Gummersbach
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Die DanLink-Schiffe
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Sowohl
DSB als auch SJ sollten je eine große Fähre in den Verkehr einbringen,
dessen Überfahrt eine Stunde und 45 Minuten dauerte (bei 35 Minuten
Hafenliegezeit). Während die Schweden bei der Moss Frederikstad Verft in
Norwegen einen Neubau in Auftrag gaben, kauften die DSB im Juli 1985 den
Ro/Ro- Frachter SCANDIC WASA der Reederei Salenia (ex MILORA, Baujahr 1979).
Am 13.10.1986 lieferte die norwegische Werft die ÖRESUND (Baunummer 204) an
den Auftraggeber SJ ab. Das Schiff wurde von Det Norske Veritas
klassifiziert. Die 225 Millionen Schwedische Kronen teure Fähre verfügte
über 810 Meter Schienenlänge und konnte so über 50 Güterwaggons und auf dem
Trailerdeck zusätzlich 36 Lkw transportieren.
Als Hauptmaschinen wählte man vier MAN B&W Dieselmotoren des Typs 6 L 40/ 45
mit jeweils 3.300 kW bei 600 UpM. Zwei Propeller mit 150 Umdrehungen in der
Minute trieben das Schiff an. Zusätzlich wurden zwei Bugstrahlruder und ein
Anti-Heeling-System installiert. Letzteres diente dem Ausgleich von
Krängungen. Insgesamt 22 Passagiere fanden auf der ÖRESUND Platz.
Die dänische TREKRONER wurde für ihren Einsatz bei der Nakskov Skibsværft
umgebaut. Der Vertrag dazu wurde im März 1986 unterzeichnet. Die Kosten
betrugen 116 Millionen Dänische Kronen. Es entstand nach einer Verlängerung
um 36 Meter auf 198,50 Meter Schiffslänge die längste Eisenbahnfähre der
Welt. Auch hier standen weit über 800 Meter Schienen zur Verfügung.
Insgesamt umfassten die Umbauten:
• Verlängerung des Schiffes;
• Schienenverlegungen im Ladedeck;
• Umbau des Hinterschiffes;
• Versetzung der Hilfsmaschinen;
• Einbau einer Anti-Heeling-Anlage;
• Einrichtungen für die Beförderung von gefährlichen Gütern;
• Einbau eines zusätzlichen Bugstrahlruders;
• Einbau neuer Ruder und Steuereinrichtungen.
Die Verlängerung des Schiffes fand im Juni 1986 statt.
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Inhalt des Buches “Die Geschichte der
Vogelfluglinie”
Vorwort
Einleitung
Vorgeschichte
1950 –1959
1960 –1969
1970 –1979
1980 –1989
1990 –1999
2000 –2009
2010 –2013
Anhang 1: Fehmarnsund-Fährschifffahrt
Anhang 2: DanLink
Anhang 3: Das Scan-Port-Projekt
Anhang 4: Die feste Øresundquerung
Datenliste und Lebensläufe der Fähren
Literatur- und Quellenverzeichnis
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Nur 14 Jahre DanLink
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Es
dauerte nicht mal ein Jahr, da wurde das DanLink-Projekt von manchen bereits
als Pleite bezeichnet. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass man bei
der Eröffnung zu optimistisch war und Prognosen abgab, die nicht zu erfüllen
waren. Die Fährlinie zwischen Kopenhagen und Helsingborg kam schnell ins
Gerede. Der Bundestagsabgeordnete Gert Blumenthal warf den Schweden sogar
einen Verstoß gegen den Geist des DanLink-Vertrages vor.
Was war passiert? Die schwedischen Spediteure befürchteten, die
Dispositionen nicht im Griff behalten zu können und warfen den Dänischen
Staatsbahnen überhöhte Tarife vor. Schnell wichen sie aus und suchten nach
anderen Möglichkeiten. DanLink wurde einfach umgangen. Im Laufe der
folgenden Jahre soll sich dann auch noch das Klima zwischen den Schweden und
Dänen auf der Linie merklich verschlechtert haben. Auch von der DB erhoffte
sich die dänische Seite mehr und hatte das Gefühl, mit DanLink allein zu
sein. Ende 1995 kündigten die SJ den Vertrag, wahrscheinlich um die recht
große ÖRESUND für den eigenen Verkehr nach Deutschland freizubekommen.
Wieder warf man den Dänen zu hohe Gebühren, diesmal im Transit, vor. Später
verlängerten die SJ den Vertrag dann doch.
Allerdings muss gesagt werden, dass die Linie zwischen Kopenhagen und
Helsingborg trotz aller Kritik
notwendig war und ihre Existenzberechtigung hatte. Nach fünf Jahren liefen
über DanLink täglich zehn Güterzüge. Vor allem der südgehende Verkehr nahm
ständig zu. 51 Prozent der in Schweden aufkommenden Waggons ging nach
Deutschland, 21 Prozent nach Frankreich, 14 Prozent nach Italien und 13
Prozent nach Belgien. Am 05.02.1993 passierte der
einmillionste Güterwagen des
DanLink-Systems Rødby.
Die Brücke zwischen Dänemark und Schweden besiegelte schließlich im Jahre
2000 nach nur 14 Jahren die Güterschnellverbindung DanLink.
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